Cajamarca
Nun bin ich also in Cajamarca!!
Aber von vorne: Ich bin mit dem modernsten und luxurioesesten Reisebus, den ich je gesehen habe, hierhin gekommen. Fuer insgesamt ca. 7Euro gab es Ledersitze mit total viel Platz (habe aber auch im Doppeldecker die erste Reihe ergattert;-)), ein paar Hamburger, Getraenke und Popcorn fuer die Filme zwischendurch und sogar eine Decke, wenn's zu kalt wurde. Ich kam mir quasi vor wie im Flugzeug, zumal ich vorher auch mein Gepaeck "einchecken" musste und kurz vor Fahrtbeginn einen Fingerabdruck abgeben musste... Nun ja, trotz allem Luxus kann ich mittlerweile verstehen, warum man fuer eine Entfernung von noch nicht einmal 300km 7Stunden brauchen kann. Die einzige "asphaltierte Strasse" nach Cajamarca ist steil, eng (mit nettem Ausblick gen Abgrund) und holperig, so dass der Bus mit durchschnittlich 35km/h die Berge hochkroch...
Trotzdem bin ich schliesslich gut in Cajamarca und in meiner neuen Familie Patty und Samy angekommen. Die Wohnung und auch mein Zimmer sind richtig schoen und ziemlich modern (es gibt auch einen DVD-Player)!! Die beiden haben sich sehr ueber meine Gastgeschenke gefreut, Schokolade aus Deutschland (das ist hier DER Renner!!) und ein Fotoalbum. Ich habe sogar auch etwas geschenkt bekommen: ein peruanisches Schachspiel, sprich: ein normales Schachbrett, bei dem allerdings als Figuren Inkas und Spanier gegeneinander spielen :-)! Zeigt ein bisschen die Antipathie den "Conquistadores" gegenueber... Auf jeden Fall werde ich mich bei den beiden sehr wohl fuehlen!!!
Bei meinem Praktikum habe ich mittlerweile auch den Durchblick: Morgens werde ich bei der Demuna arbeiten, einer Organisation, die sich um die Rechte von Frauen und Kindern kuemmert. Heute bin ich mit meiner Chefin, unserem Psychologen und zwei weiteren Mitarbeitern nach Porcon Alto gefahren (Alto = Hoch = ca.3200m, wo ich mir das erste Mal eingebildet habe, dass mir ein bisschen schwindelig war, obwohl die Hoehenkrankheit mich hier bisher komplett verschont hat:-)), wo die Demuna und einige andere Institutionen Cajamarcas sich vorgestellt haben, damit so etwas dort auch eingerichtet werden kann. Sogar der Buergermeister von Cajamarca war da und so kam es, dass ich schliesslich mit den Buergermeistern von beiden Staedten und meiner Chefin vor dem versammelten Dorf sass und ueber die Demuna gesprochen habe... Dabei sind mir die komplett unterschiedlichen Seiten Perus aufgefallen: Vom modernen und lauten Trujillo, in das kleine aber schoene Staedtchen Cajamarca, weiter in das Dorf Porcon Alto, wo die Leute noch anders leben und sich heute mit ihren weiten Roecken, grossen Strohhueten und bunten Tuechern, mit denen sie die Kinder auf dem Ruecken tragen, vor das Rathaus setzten und gleichzeitig weiter ihre Lama-Wolle weiterverarbeiteten. Bei der Hin- und Rueckfahrt habe ich wieder gemerkt, wie locker und unkompliziert die Peruaner doch eigentlich sind: Bei einem offiziellem Besuch in einer anderen Stadt in Deutschland wird alles genauestens durchgeplant und organisiert. Hier sah es heute so aus, dass 1Lieferwagen von der Stadt gestellt wurde und der inklusive offene Ladeflaeche hinten mit ca. 15 Personen schnell voll war und wir somit uns zu sechst in ein Taxi gequetscht haben. Auf der Rueckfahrt sah es dann so aus, dass es noch voller war und ich es mir letztendlich die eine Stunde Fahrt hinten im Kofferraum gemuetlich gemacht habe. Das wuerde in Deutschland nie vorkommen...hoechstens noch auf Malta ;-)!
Nun ja, auf jeden Fall werde ich morgens bei der Demuna arbeiten und nachmittags dann in der Asociacion Brillar, einem Teil von Demuna, wo ich mit Kindern und Jugendlichen zusammenarbeiten werde. Damit werde ich allerdings erst naechste Woche anfangen, denn, wie Dante, mein Betreuer, mir erzaehlte, ist es das erste Mal, dass Praktikanten hier sind und deswegen muss das noch ein wenig organisiert werden.
Links seht ihr den schoenen Plaza de Armas mit der Kathedrale im Hintergrund, so wie man es in jeder peruanischen Stadt vorfindet!
Aber von vorne: Ich bin mit dem modernsten und luxurioesesten Reisebus, den ich je gesehen habe, hierhin gekommen. Fuer insgesamt ca. 7Euro gab es Ledersitze mit total viel Platz (habe aber auch im Doppeldecker die erste Reihe ergattert;-)), ein paar Hamburger, Getraenke und Popcorn fuer die Filme zwischendurch und sogar eine Decke, wenn's zu kalt wurde. Ich kam mir quasi vor wie im Flugzeug, zumal ich vorher auch mein Gepaeck "einchecken" musste und kurz vor Fahrtbeginn einen Fingerabdruck abgeben musste... Nun ja, trotz allem Luxus kann ich mittlerweile verstehen, warum man fuer eine Entfernung von noch nicht einmal 300km 7Stunden brauchen kann. Die einzige "asphaltierte Strasse" nach Cajamarca ist steil, eng (mit nettem Ausblick gen Abgrund) und holperig, so dass der Bus mit durchschnittlich 35km/h die Berge hochkroch...
Trotzdem bin ich schliesslich gut in Cajamarca und in meiner neuen Familie Patty und Samy angekommen. Die Wohnung und auch mein Zimmer sind richtig schoen und ziemlich modern (es gibt auch einen DVD-Player)!! Die beiden haben sich sehr ueber meine Gastgeschenke gefreut, Schokolade aus Deutschland (das ist hier DER Renner!!) und ein Fotoalbum. Ich habe sogar auch etwas geschenkt bekommen: ein peruanisches Schachspiel, sprich: ein normales Schachbrett, bei dem allerdings als Figuren Inkas und Spanier gegeneinander spielen :-)! Zeigt ein bisschen die Antipathie den "Conquistadores" gegenueber... Auf jeden Fall werde ich mich bei den beiden sehr wohl fuehlen!!!
Uebrigens fuer die Statistiker unter euch: Am Sonntag fand hier der Zensus statt und bis 18 Uhr bestand offiziell eine Ausgangssperre. Bin mal gespannt, wie die all die Doerfchen hier oben oder im Regenwald zaehlen wollen...
Naja, das Einzige, was fuer mich hier in Cajamarca noch ein wenig gewoehungsbeduerftig ist, ist zum Einen, dass es abends ab 21Uhr kein fliessendes Wasser mehr gibt und zum Anderen, dass puenktlich morgens/nachts ab halb sechs Nachbar's Hahn anfaengt zu kraehen... Allein der Fakt, dass hier ueberall Huehner und alles moegliche rumrennen, zeigt schon, dass Cajamarca doch um einiges ruhiger und laendlicher ist als Trujillo. Von dem, was ich bisher gesehen habe, ist es ein schoenes ruhiges Staedtchen inmitten von gaaaanz vielen Bergen. Ha, und von wegen Sommer, Sonne, Sonnenschein...im Gegensatz zur Kueste Perus (=Trujillo) faengt hier nun nicht die Sommer-, sondern die Regenzeit an, d.h. morgens scheint noch die Sonne (gestern z.B. war es richtig heiss, so dass ich nur im T-Shirt rumgelaufen bin) und das wechselt mittags oder nachmittags auf kalte 8 Grad und Regen und teils Gewitter. Tja, da haette ich wohl anstatt meiner 4 Roecke doch noch eher einen dicken Pullover mitnehmen sollen:-(...
Bei meinem Praktikum habe ich mittlerweile auch den Durchblick: Morgens werde ich bei der Demuna arbeiten, einer Organisation, die sich um die Rechte von Frauen und Kindern kuemmert. Heute bin ich mit meiner Chefin, unserem Psychologen und zwei weiteren Mitarbeitern nach Porcon Alto gefahren (Alto = Hoch = ca.3200m, wo ich mir das erste Mal eingebildet habe, dass mir ein bisschen schwindelig war, obwohl die Hoehenkrankheit mich hier bisher komplett verschont hat:-)), wo die Demuna und einige andere Institutionen Cajamarcas sich vorgestellt haben, damit so etwas dort auch eingerichtet werden kann. Sogar der Buergermeister von Cajamarca war da und so kam es, dass ich schliesslich mit den Buergermeistern von beiden Staedten und meiner Chefin vor dem versammelten Dorf sass und ueber die Demuna gesprochen habe... Dabei sind mir die komplett unterschiedlichen Seiten Perus aufgefallen: Vom modernen und lauten Trujillo, in das kleine aber schoene Staedtchen Cajamarca, weiter in das Dorf Porcon Alto, wo die Leute noch anders leben und sich heute mit ihren weiten Roecken, grossen Strohhueten und bunten Tuechern, mit denen sie die Kinder auf dem Ruecken tragen, vor das Rathaus setzten und gleichzeitig weiter ihre Lama-Wolle weiterverarbeiteten. Bei der Hin- und Rueckfahrt habe ich wieder gemerkt, wie locker und unkompliziert die Peruaner doch eigentlich sind: Bei einem offiziellem Besuch in einer anderen Stadt in Deutschland wird alles genauestens durchgeplant und organisiert. Hier sah es heute so aus, dass 1Lieferwagen von der Stadt gestellt wurde und der inklusive offene Ladeflaeche hinten mit ca. 15 Personen schnell voll war und wir somit uns zu sechst in ein Taxi gequetscht haben. Auf der Rueckfahrt sah es dann so aus, dass es noch voller war und ich es mir letztendlich die eine Stunde Fahrt hinten im Kofferraum gemuetlich gemacht habe. Das wuerde in Deutschland nie vorkommen...hoechstens noch auf Malta ;-)!
Nun ja, auf jeden Fall werde ich morgens bei der Demuna arbeiten und nachmittags dann in der Asociacion Brillar, einem Teil von Demuna, wo ich mit Kindern und Jugendlichen zusammenarbeiten werde. Damit werde ich allerdings erst naechste Woche anfangen, denn, wie Dante, mein Betreuer, mir erzaehlte, ist es das erste Mal, dass Praktikanten hier sind und deswegen muss das noch ein wenig organisiert werden.
Uebrigens ist mein Name hier ein absolutes Highlight: Niemand kann ihn richtig aussprechen, fuer alle bin ich hier Meik (mit e i) und auch meine Versuche es irgendwie zu erklaeren, scheiterten bisher. Links seht ihr uebrigens das Ergebnis, wenn ich nur meinen Namen nenne und sie ihn dann aufschreiben. Kreativ wuerde ich sagen...
Auf jeden Fall denke ich dass ich mich, nach anfaenglichem Heimweh, hier sehr wohlfuehlen werde und dass mein Praktikum mir auch Spass machen wird!!
Viele liebe Gruesse y un abrazo an euch alle!!