Meike en Perú

... eine Reise nach Südamerika

Freitag, 26. Oktober 2007

Cajamarca

Nun bin ich also in Cajamarca!!


Links seht ihr den schoenen Plaza de Armas mit der Kathedrale im Hintergrund, so wie man es in jeder peruanischen Stadt vorfindet!

Aber von vorne: Ich bin mit dem modernsten und luxurioesesten Reisebus, den ich je gesehen habe, hierhin gekommen. Fuer insgesamt ca. 7Euro gab es Ledersitze mit total viel Platz (habe aber auch im Doppeldecker die erste Reihe ergattert;-)), ein paar Hamburger, Getraenke und Popcorn fuer die Filme zwischendurch und sogar eine Decke, wenn's zu kalt wurde. Ich kam mir quasi vor wie im Flugzeug, zumal ich vorher auch mein Gepaeck "einchecken" musste und kurz vor Fahrtbeginn einen Fingerabdruck abgeben musste... Nun ja, trotz allem Luxus kann ich mittlerweile verstehen, warum man fuer eine Entfernung von noch nicht einmal 300km 7Stunden brauchen kann. Die einzige "asphaltierte Strasse" nach Cajamarca ist steil, eng (mit nettem Ausblick gen Abgrund) und holperig, so dass der Bus mit durchschnittlich 35km/h die Berge hochkroch...

Trotzdem bin ich schliesslich gut in Cajamarca und in meiner neuen Familie Patty und Samy angekommen. Die Wohnung und auch mein Zimmer sind richtig schoen und ziemlich modern (es gibt auch einen DVD-Player)!! Die beiden haben sich sehr ueber meine Gastgeschenke gefreut, Schokolade aus Deutschland (das ist hier DER Renner!!) und ein Fotoalbum. Ich habe sogar auch etwas geschenkt bekommen: ein peruanisches Schachspiel, sprich: ein normales Schachbrett, bei dem allerdings als Figuren Inkas und Spanier gegeneinander spielen :-)! Zeigt ein bisschen die Antipathie den "Conquistadores" gegenueber... Auf jeden Fall werde ich mich bei den beiden sehr wohl fuehlen!!!
Uebrigens fuer die Statistiker unter euch: Am Sonntag fand hier der Zensus statt und bis 18 Uhr bestand offiziell eine Ausgangssperre. Bin mal gespannt, wie die all die Doerfchen hier oben oder im Regenwald zaehlen wollen...
Naja, das Einzige, was fuer mich hier in Cajamarca noch ein wenig gewoehungsbeduerftig ist, ist zum Einen, dass es abends ab 21Uhr kein fliessendes Wasser mehr gibt und zum Anderen, dass puenktlich morgens/nachts ab halb sechs Nachbar's Hahn anfaengt zu kraehen... Allein der Fakt, dass hier ueberall Huehner und alles moegliche rumrennen, zeigt schon, dass Cajamarca doch um einiges ruhiger und laendlicher ist als Trujillo. Von dem, was ich bisher gesehen habe, ist es ein schoenes ruhiges Staedtchen inmitten von gaaaanz vielen Bergen. Ha, und von wegen Sommer, Sonne, Sonnenschein...im Gegensatz zur Kueste Perus (=Trujillo) faengt hier nun nicht die Sommer-, sondern die Regenzeit an, d.h. morgens scheint noch die Sonne (gestern z.B. war es richtig heiss, so dass ich nur im T-Shirt rumgelaufen bin) und das wechselt mittags oder nachmittags auf kalte 8 Grad und Regen und teils Gewitter. Tja, da haette ich wohl anstatt meiner 4 Roecke doch noch eher einen dicken Pullover mitnehmen sollen:-(...

Bei meinem Praktikum habe ich mittlerweile auch den Durchblick: Morgens werde ich bei der Demuna arbeiten, einer Organisation, die sich um die Rechte von Frauen und Kindern kuemmert. Heute bin ich mit meiner Chefin, unserem Psychologen und zwei weiteren Mitarbeitern nach Porcon Alto gefahren (Alto = Hoch = ca.3200m, wo ich mir das erste Mal eingebildet habe, dass mir ein bisschen schwindelig war, obwohl die Hoehenkrankheit mich hier bisher komplett verschont hat:-)), wo die Demuna und einige andere Institutionen Cajamarcas sich vorgestellt haben, damit so etwas dort auch eingerichtet werden kann. Sogar der Buergermeister von Cajamarca war da und so kam es, dass ich schliesslich mit den Buergermeistern von beiden Staedten und meiner Chefin vor dem versammelten Dorf sass und ueber die Demuna gesprochen habe... Dabei sind mir die komplett unterschiedlichen Seiten Perus aufgefallen: Vom modernen und lauten Trujillo, in das kleine aber schoene Staedtchen Cajamarca, weiter in das Dorf Porcon Alto, wo die Leute noch anders leben und sich heute mit ihren weiten Roecken, grossen Strohhueten und bunten Tuechern, mit denen sie die Kinder auf dem Ruecken tragen, vor das Rathaus setzten und gleichzeitig weiter ihre Lama-Wolle weiterverarbeiteten. Bei der Hin- und Rueckfahrt habe ich wieder gemerkt, wie locker und unkompliziert die Peruaner doch eigentlich sind: Bei einem offiziellem Besuch in einer anderen Stadt in Deutschland wird alles genauestens durchgeplant und organisiert. Hier sah es heute so aus, dass 1Lieferwagen von der Stadt gestellt wurde und der inklusive offene Ladeflaeche hinten mit ca. 15 Personen schnell voll war und wir somit uns zu sechst in ein Taxi gequetscht haben. Auf der Rueckfahrt sah es dann so aus, dass es noch voller war und ich es mir letztendlich die eine Stunde Fahrt hinten im Kofferraum gemuetlich gemacht habe. Das wuerde in Deutschland nie vorkommen...hoechstens noch auf Malta ;-)!
Nun ja, auf jeden Fall werde ich morgens bei der Demuna arbeiten und nachmittags dann in der Asociacion Brillar, einem Teil von Demuna, wo ich mit Kindern und Jugendlichen zusammenarbeiten werde. Damit werde ich allerdings erst naechste Woche anfangen, denn, wie Dante, mein Betreuer, mir erzaehlte, ist es das erste Mal, dass Praktikanten hier sind und deswegen muss das noch ein wenig organisiert werden.


Uebrigens ist mein Name hier ein absolutes Highlight: Niemand kann ihn richtig aussprechen, fuer alle bin ich hier Meik (mit e i) und auch meine Versuche es irgendwie zu erklaeren, scheiterten bisher. Links seht ihr uebrigens das Ergebnis, wenn ich nur meinen Namen nenne und sie ihn dann aufschreiben. Kreativ wuerde ich sagen...

Auf jeden Fall denke ich dass ich mich, nach anfaenglichem Heimweh, hier sehr wohlfuehlen werde und dass mein Praktikum mir auch Spass machen wird!!
Viele liebe Gruesse y un abrazo an euch alle!!

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Chan Chan y Huanchaco

So, meine zwei Wochen in Trujillo sind nun schon fast rum und ich werde am Samstag nachmittag mit dem Bus nach Cajamarca fahren. Habe schon gehoert, dass die Fahrt dorthin landschaftstechnisch sehr viel zu bieten hat, was ich mir sehr gut vorstellen kann, schliesslich fahre ich vom Pazifik bis auf 2750m Hoehe mitten in die Anden...


Bin schon gespannt, wie es in Cajamarca sein wird, denn mittlerweile habe ich mich hier in Trujillo ziemlich gut eingelebt und es ist ein bisschen komisch alles wieder zu verlassen... Mittlerweile habe ich auch entdeckt, dass ich doch warmes (bzw. heisses) Wasser in der Dusche haben kann, dafuer muss ich nur einen Schalter umstellen. Merkwuerdigerweise wird aber dann immer das Licht ein bisschen dunkler...wo da wohl ein Zusammenhang ist?!?! Sowieso muss ich mir unbedingt morgen einen Adapter kaufen, woran Sarah und ich gestern mangels spanischer Fachausdruecke gescheitert sind. Die Steckdosen hier sind naemlich nicht ganz so vertrauenserweckend und ich habe mit meinem Foen und meinem Akkuladegeraet diverse Funken aus der Steckdose provoziert. Ausserdem funktioniert zur Zeit leider das Wasser nicht richtig und ich muss immer erst ankuendigen, wenn ich die Toilette oder Dusche benutzen moechte, damit meine Gastmama das "Wasser oeffnen" kann. Aber trotzdem fuehle ich mich hier wirklich wohl: Essens- und krankheitstechnisch sieht's im Moment auch wieder gut aus:-)!! Meerschweinchen folgt wohl erst in Cajamarca. Sehr witzig: Als ich einigen Peruanerinnen ein Foto von Tweety zeigte, war deren erste Reaktion: "Que rico!" (= Wie lecker!). Auch wurde ich gefragt, ob ich Tweety nach ihrem Tod gegessen habe...?!?! Jaja, andere Laender, usw...!
Meine Gastmama hat uebrigens schon erwaehnt, dass ich unbedingt nochmal wieder nach Trujillo kommen soll. Ich denke im Februar laesst sich das einrichten ;-)! Ich habe mittlerweile auch schon oefter Kontakt zu meiner neuen Gastfamilie in Cajamarca gehabt und die freuen sich wohl schon riiiiesig darauf mich kennenzulernen:-)! Allerdings haben sie mir auch erzaehlt, dass jetzt der Winter (warum auch immer...) und die Regenzeit angefangen haben:-(, d.h. morgens Sonne und warm und nachmittags kalt und Regen...


Diese Woche habe ich hier in Trujillo noch einiges gesehen: Am Montag haben Sarah und ich eine Tour nach Chan Chan gemacht. Nachdem das Ganze eher etwas traege mit einem Museumsbesuch angefangen hat, war letztendlich die Ruinenstadt Chan Chan wirklich interessant und beeindruckend. In Chan Chan lebte das Volk der Chimu, die noch vor den Inkas die Gegend um Trujillo bewohnten. Vielleicht erkennt man auf den Fotos auch die verschiedenen Muster, die Tiere, Menschen oder Elemente symbolisieren. Z.B. im linken Bild erkennt man an der Wand unten Seeotter, darueber so Wellen, die das Meer darstellen und darueber den Horizont. Die Oeffnung war das Tor gen Sueden wo kein Kilometer weiter der Pazifik anfaengt...

Und obwohl unser Guia mehr schlecht als recht Englisch sprach und in jedem seiner Vortraege neben spanisch-ausgesprochenen englischen Woerter " What happened?" vorkam, hat sich dieser Besuch auf jeden Fall gelohnt!






Heute ging es dann nach Huanchaco, einen tollen Strand in der Naehe von Trujillo. Eigentlich wollten meine Gastmama und Fiore auch mitkommen, aber nachdem die zwei kurzfristig abgesagt haben, machten Sarah und ich uns alleine auf den Weg. Im klapprigen Bus ging es also fuer 1Sol nach Huanchaco und da wir heute das beste Wetter erwischt haben, war es wirklich schoen!! Im Sommer ist es DER Surfer- und Touristenstrand Trujillos und ich kann mir gut vorstellen, dass im Hochsommer (sprich: Dezember/Januar;-)) es richtig paradiesisch sein kann! Nachdem wir uns also ein bisschen das Doerfchen Huanchaco samt Kirche und Friedhof (viel mehr gibt es da sonst nicht...) angeguckt haben, haben wir eine kleine "feria" mit gaaaanz vielen tollen Geschaeften entdeckt, wo es mal wieder Ohrringe, Ringe, Armbaender, Taschen, Ponchos, T-Shirts, Vasen....alles Moegliche gab. Und da hier alles soooo guenstig ist, hab ich mir mal wieder das eine oder andere gekauft;-)! Ich glaube, wenn das Shoppingtechnisch hier so weiter geht, brauche ich 'ne weitere Tasche, wenn ich nach Hause fahre. Uebrigens ist auf dem Foto rechts ein typisches Boot und Symbol aus Huanchaco zu sehen, mit dem die Fischer heutzutage sogar immer noch fischen gehen.

Ansonsten gibt es eigentlich immer wieder ganz viel Neues zu erzaehlen, weil ich hier so unglaublich viel erlebe, aber das ist oft schwer in Worte zu fassen...



Deswegen werde ich jetzt mit diesem tollen Foto aus Huanchaco meinen Bericht beenden und mich auf den Heimweg machen.

Viele, viele Gruesse aus der Ferne!!

Montag, 15. Oktober 2007

Fotos I - Trujillo


mein Zimmer


mein (eigenes!) Badezimmer


Das ist der "Ausblick" aus meiner Schule, wo mein Sprachkurs stattfindet. Das Gebaeude selbst ist ziemlich modern und gut und ich finde es schon recht krass, dass wirklich direkt nebenan so ein Armenviertel ist! Der Unterschied zwischen arm und reich ist hier wirklich sehr gross!


Dieses Foto ist vom Plaza de Armas, dem Hauptmarkt der Stadt. Es ist echt schoen dort, halt ein grosser Platz mit ganz vielen alten Kolonialhaeusern! Eine Strasse weiter sieht es allerdings schon wieder ganz anders aus... Auf dem Foto sieht so eine Statue, die von einem Deutschen errichtet wurde und Freiheit symbolisiert. Im Hintergrund erkennt man die Kathedrale von Trujillo.


Das war am Donnerstag in einem Salsa-Club... Links ist Cynthia, eine Nichte von Eli, Eli selber und eine Freundin von ihr.


Das ist eine PAPAYA!!! Bei uns sind die noch nicht einmal halb so gross. Und kostet hier noch nicht einmal 1 Euro... Verrueckt, oder!?

Samstag, 13. Oktober 2007

La vida en Trujillo

Jetzt bin ich knapp eine Woche hier in Trujillo....und habe schon die erste Grippe (fast) hinter mir:-(... Seit Mittwoch ging es mir nicht so gut, ich hatte etwas Fieber und mir tat alles weh. Am Donnerstag abend bin ich aber trotzdem mit der ganzen Familie in einen Salsa-Club gegangen (es war Olivers Abschiedsabend) und dort habe ich Anticuchos (Rinderherz, was aber eigentlich ganz gut geschmeckt hat...) gegessen, was mir und meinem Magen dann wohl den Rest gegeben hat und so lag ich gestern den ganzen Tag mit Grippe und Bauchschmerzen im Bett...
Naja, heute geht es mir aber wieder besser und ich war sogar mit Sarah in der Stadt, weil wir eigentlich eine Tour nach Chan Chan, eine alte Ruinenstadt hier in der Naehe, machen wollten. Leider waren wir zu spaet und werden diesen Ausflug erst am Montag machen koennen.
Abgesehen von dieser dummen Grippe geht es mir hier immer noch richtig gut! Sarah kenne ich aus meinem Spanischkurs und wir verstehen uns richtig gut! Sie wird hier in Trujillo bleiben und ein Praktikum an einer Schule machen und dort Deutsch unterrichten. Oliver habe ich auch noch fuer 2 Tage kennengelernt, gestern ist er allerdings schon wieder nach Deutschland zurueckgeflogen... Er war fuer drei Monate hier und hat Sarah und mir am Donnerstag ein paar schoene Ecken von der Stadt gezeigt! Abends waren wir dann mit der ganzen Familie im "Estribo", in der Salsabar. Es hat mir richtig gut dort gefallen, es gab 'ne peruanische Liveband, die typisch lateinamerikanische Musik spielte und alle waren auf der Tanzflaeche und tanzten Salsa (was bei uns in einer typischen Kneipe oder Bar, wo es auch Tische und Stuehle gibt, ja eher ungewoehnlich ist!). Ich musste natuerlich auch mitmachen, aber ich glaube, ich habe mich ganz gut geschlagen;-)! Uebrigens habe ich fuer den ganzen Abend, also fuer 2x Taxi, Getraenke und dieses bloede Rinderherz, 11Soles bezahlt, was noch nicht einmal 3Euro sind. Hier ist einfach alles sooooo guenstig!! Wenn man mit dem Taxi faehrt, muss man vorher immer den Preis aushandeln und fuer ca. 15 Minuten Fahrt soll ich hier nicht mehr als 60 Cent bezahlen! Oder z.B. Internet kostet pro Stunde 25 Cent!
Taxifahren ist hier auch so 'ne Sache: Der Verkehr der Stadt besteht ungelogen zu 75% nur aus Taxis. Die Arbeitslosigkeit ist hier so hoch, dass die Leute, um ueberhaupt etwas Geld zu verdienen, alle Taxifahrer werden. Und die hupen alle und immer: Wie ich schon erzaehlt habe, wenn man auf eine Strasse faehrt, um Freunde zu gruessen, um sich zu beschweren und um Fussgaenger zu "fragen", ob sie ein Taxi haben moechte, d.h. wenn man auf dem Buergersteig langlaeuft, wird man von jedem(!) Taxi angehupt. Dadurch ist die Stadt auch sehr laut! Lustigerweise hat mir gestern ein Taxifahrer erzaehlt, dass seine Hupe ein bisschen kaputt ist, weil da wohl beim Autowachen mal Wasser drangekommen ist und sie jetzt sogar immer von alleine anfaengt...
Was Sarah und mir hier immer wieder auffaellt: Wir werden von allen Leuten, gerade von den Maennern, immer angestarrt. Wir gehen durch die Stadt und die Peruaner drehen sich um, schauen uns an, pfeifen uns nach und rufen uns irgendwas hinterher. Bis auf "gringa" verstehe ich das bisher gottseidank nicht;-)! "Gringa" heisst so viel wie Auslaender oder Weisse und je nachdem, wie es gesagt wird, kann es auch recht abwertend sein... Es ist schon komisch richtig zu merken, dass man Auslaender ist, aber die Menschen hier sehen nicht so oft Weisse, deswegen sind wir halt 'ne richtige Attraktion fuer alle.
So, dann werde ich mich jetzt auf den Heimweg machen und Elis Gesundheitsessen essen, das sie extra fuer mich gemacht hat (Reissuppe, nicht unbedingt mein Favorit, aber ich hab eh keinen grossen Hunger).
Also, hasta pronto :-),
Meike

Sonntag, 7. Oktober 2007

¡Bienvenidos a Perú!

Hallihallo!

Nachdem schon die ersten Fotos vom Flughafen (sah ich wirklich so aus:-(?) online waren, waehrend ich im Flugzeug sass, kommt hier nun mein erster Bericht. Moechte mich bei euch fuer die vielen Nachrichten, Kommentare und Sms bedanken, die ich vorher und nachher bekommen habe!! Habe mich riesig darueber gefreut!!

Nun bin ich also in Peru!! Wow, ein paar Tausend Kilometer und zig Stunden Flug liegen hinter mir, aber jetzt bin ich endlich in Trujillo bei Elli und ihrer Familie angekommen:-)!
Aber wo fange ich am besten an?? Am Flughafen: Am Freitag um 9.40Uhr ging es los. Der Abschied ist mir wirklich schwer gefallen, erst recht als ich aus dem Flugzeug auf der Besucherterasse ploetzlich fuenf winkende Leute sah und wusste, dass es Basti, Lena, Carina und meine Eltern waren... Gluecklicherweise hatte ich im Flugzeug doch glatt zwei Plaetze fuer mich und somit ein bisschen Ruhe;-)...habe sowieso fast den ganzen Flug lang geschlafen!
Immerhin habe ich das Flugzeug noch erwischt, war naemlich doch knapper als ich dachte: Nachdem ich mich verabschiedet hatte, musste ich natuerlich noch in die ueblichen Handgepaeckskontrollen und da dauerte es unerwartet lange. Meine 0,33l-Flasche Apfelschorle wurde in Nullkommanix entsorgt, aber auch Cremes oder irgendwelches Kosmetikzeugs durfte man eigentlich nicht ohne Kontrolle mitnehmen. Das hatte ich allerdings dabei, da mein schlauer Peru-Reisefuehrer mir sagte, dass man fuer den Notfall, falls die Koffer nicht ankommen sollten, auch nochmal alles im Handgepaeck dabeihaben sollte... Habe allerdings nur meine Zahnpasta und meinen Mascara rausgerueckt und nachdem ich das Ganze noch in einem dummen 1€-Plastikbeutelchen verstaut habe, durfte ich es schliesslich doch mitnehmen. Da der ganze Spass aber doch recht lange dauerte, hatten wir mittlerweile schon ca. 9.25h und ich war, wie ich ueber die Lautsprecher hoerte, doch recht spaet fuer meinen Flug dran: "Passenger Meike Drewitz, Delta Airlines, Flight Number 25, blablabla..." Hab's aber doch noch rechtzeitig geschafft!

Nun ja, ungefaehr 21 Stunden spaeter war ich dann am Jorge Chavez International in Lima, wo Santos mich schon erwartete (Ja, ich habe seinen Pass kontrolliert ;-)!) und zu meinem Hostel brachte. Autofahren in Peru ist glaube ich echt 'ne lustige Sache: Geschwindigkeitsbegrenzungen kennt man nicht und Zebrastreifen dienen nur zur Strassenverzierung. Wenn ich das richtig gesehen habe, werden auch die Stopp- und Vorfahrt-Achten-Schilder mehr oder weniger ignoriert und durch Lichthupe oder normale Hupe getestet, ob aus der Querstrasse ein anderes Auto kommt. Wenn keiner reagiert, fahren die einfach drueber... Mutig, mutig!!
Schliesslich bin ich dann gestern endlich in Trujillo bei meiner Familie angekommen. Mein Zimmer ist schoen und ich habe sogar mein eigenes Badezimmer (wo aber leider im Moment noch nicht die Toilettenspuelung funktioniert (wie ich gemerkt habe;-)) und es nur kaltes Wasser gibt). Aber es gefaellt mir trotzdem richtig gut und ich habe es mir schon mit Fotos & Co schoen gemuetlich gemacht. Meine "Mamá" Elli kann zwar kein Wort Englisch, aber sie gibt sich wirklich Muehe langsam zu sprechen... Wenn ich's dann immer noch nicht verstanden hab, klappt es spaetestens mit Haenden und Fuessen:-)! In der Familie gibt es dann noch Fiorella mit Eduardo, Sandra mit ihrem Mann und den kleinen Jim: 2 Jahre und soooo suess;-)! Er kann zwar noch nicht sprechen, aber wenn man es ihm sagt, verteilt er fleissig "besitos";-)!! Eigentlich ist sonst auch noch Oliver aus Berlin da, aber er ist gestern nach Iquitos gefahren und kommt erst am Mittwoch wieder zurueck.
Heute war ich noch mit Elli auf dem Markt: Meine Guete, war das ein Chaos!! Ueberall kleine Staende mit Kartoffeln, Fisch, Fleisch, Obst (das ich noch NIE gesehen habe) usw und dazwischen die Hauptstrasse. Ein lustiges buntes Treiben, insgesamt ein Mischmasch aus Rumschreien und Hupen... Mittendrin an irgendeinem Stand fragte mich Elli, ob ich "Cuy" kenne und zeigte es mir...schon ein komischer Gedanke bald "Tweetys zu essen", aber heute gibt es erstmal Fisch mit Gemuese und Yuca. Sowieso haben mich alle ausgelacht, als ich erzaehlte, dass ich mal ein Meerschweinchen als Haustier hatte: "No, no, no. Solo para comer." (= nur zum Essen). Werde es aber trotzdem bald mal probieren:-)!

Nun sitze ich also hier im Internetcafé mit Fiorella und merkwuerdigerweise laeuft hier gerade Modern Talking im Hintergrund... Naja, habe es leider noch nicht geschafft Fotos zu machen. Das werde ich aber schnellstmoeglich nachholen und dann auch hochladen.
Das war's dann fuer heute von mir (bin sowieso im Moment genervt von der Tastatur ohne ue und vertauschtem y und z, muss mich daran erstmal gewoehnen). Morgen beginnt dann mein Sprachkurs!!

Ich hoffe, euch allen geht es gut!! Viele liebe Gruesse aus dem fernen Peru!!
Meike