Meike en Perú

... eine Reise nach Südamerika

Freitag, 29. Februar 2008

Von Bodenlinien, ueber den tiefsten Canyon der Welt, zum Lago Titicaca und zum "Nabel der Welt"

So, wie fang ich an? Seit gut 2 Wochen bin ich in Peru nicht mehr alleine, sondern Markus und Kaethe reisen nun mit mir rum!

Angefangen hat unser Trip in Trujillo, wo wir meine Gastfamilie besucht haben und uns die angeblich groesste Pyramide Suedamerikas angeschaut haben (Huaca de la Luna y del Sol)! Von der Waerme ging es ins kalte, wie immer regnerische Cajamarca. Dort haben wir uns einen schoenen Wasserfall in der Naehe angeguckt, haben ein bisschen die Stadt, den Markt, den Plaza de Armas erkundet und Markus und Kaethe haben gemerkt, in was fuer einer tollen Familie ich die knapp 4 Monate gewohnt haben:-)! Es ist mir auch wirklich nicht leicht gefallen mich von Patty und Samy zu verabschieden...

Nach Cajamarca ging es dann wieder Richtung Lima, wo wir Sarah, Dani und Lisbeth getroffen haben, mit denen wir nun rumreisen. Zu sechst ging es also nach Nazca, wo wir uns die Líneas de Nazca angeguckt haben, das sind uralte Linien im Boden, die verschiedene Tiere oder Formen darstellen (Spinne, Wal, Affe, Astronaut...) und wahrscheinlich vor mehr als 1000Jahren erschaffen wurden, um wahrscheinlich Daten wie Sonnen- und Regen- oder Erntezeit zu kennzeichnen.

Anschliessend ging es nach Arequipa, wo wir einen tollen 2-Tages-Ausflug in den Colca-Canyon gemacht haben, den tiefsten Canyon der Welt. Am ersten Tag haben wir eine Trekking-Tour in das Colca-Tal gemacht, wo ich einmal erwaehnen muss, wie faszinierend schoen die Natur dort war: 3600m hoch und alles noch schoen gruen, viele Berge (in der Ferne mit Schnee) und im Tal der Río Colca. Uebernachtet haben wir in Yanque in einem Hotel mit Whirlpool :-)...bei der Kaelte war warmes Wasser auch wirklich ein Highlight!!
An Tag Nr. 2 ging s dann zum Cruz del Condor, von wo aus man eigentlich einen wunderschoenen Blick in den Colca Canyon haben soll, der tausende Meter runtergeht und wo man in den fruehen Morgenstunden Kondore beobachten kann. Wichtig ist hierbei das Wort "eigentlich", denn der tolle Ausblick wurde uns dadurch versperrt, dass wir dort oben mitten in einer grossen, kalten Nebelwolke gelandet sind und nix gesehen haben. Insgesamt war es trotzdem interessant, zumal wir spaeter auf dem Rueckweg nochmal anhalten konnten und von dort auch die Landschaft geniessen konnten. Es ist wirklich toll: im Tal ein Fluss, die gruenen Terassen, die weissen Berggipfel, Wolken auf Augenhoehe:-)... In Arequipa zurueck haben wir uns noch das Kloster Santa Catalina angeguckt, welches wie eine kleine eigene Stadt aufgebaut ist und mit seinen vielen bunten Blumen und blauen und roetlichen Hauswaenden 1. sehr an Spanien erinnert und 2. wirklich sehr schoen war!

Weiter ging es anschliessend nach Puno, wo es uns allen in 3830m Hoehe erstaunlicherweise sehr gut ging...ansonsten haben Coca-Blaetter weitergeholfen;-). Die Stadt Puno an sich hat nicht ganz so viel zu bieten, dafuer der Titicaca-See umso mehr! Im Erdkundeunterricht hat man nur ueber den Namen gelacht, aber mittlerweile haben wir erfahren, was es eigentlich bedeutet. Es kommt aus dem Aymara und "Titi" bedeutet "Puma" und "Caca" "grau" oder "Felsen". Den wenn man eine Karte des Sees umdreht, sieht er so aus wie ein Puma, der gerade ein Kaninchen jagt. Aha!! Wir haben also eine Bootstour zu zwei verschiedenen Inseln gemacht. Einmal zu den schwimmenden Inseln der Uros und zur Insel Taquile. Das Erstere besteht ungefaehr aus 40 kleinen Inseln, auf denen 280Familien leben...so wie vor Hunderten von Jahren. Die heutigen Nachfahren der Uros bauen immer noch ihre Inseln, Huetten und Schiffe aus Totora (Schilfrohr?). Auf "unserer" Insel gab es ca. 15 Huetten, einen Aussichtsturm, 2 kleine Seen (einen fuer Fische und einen mit einer schwimmenden Mini-Meerschweinchen-Insel:-)) und 2 Solaranlagen fuer Licht. Nein, es gab kein Bad oder Toilette, dafuer muessen sie auf eine andere Insel schippern...
Die zweite Insel, Taquile, hat uns auch sehr gut gefallen, auch wenn es sehr touristisch war und kleine Maedchen uns ununterbrochen irgendwelche Armbaender verkaufen wollten ("Uuuuun sooool?!"). Ansonsten ist die Insel sehr fuer ihre Hand- und Strickarbeiten bekannt, denn dort stricken naemlich auch alle Maenner!!

Weiter ging es von Puno nach Cuzco, zum "Nabel der Welt" - so wurde Cuzco, oder Qosqo, frueher genannt, als es die Hauptstadt des Inkareiches war. Dort sind wir jetzt auch immer noch. Wir haben zwar noch nicht viel gesehen, aber die Stadt gefaellt mir jetzt schon: Man wird zwar grundsaetzlich nicht mehr auf Spanisch, sondern auf Englisch angesprochen und die Stadt ist ziemlich gross und voller Touristen, aber trotzdem ist sie auch sehr geordnet (keine hupenden Taxis), sauber, ruhig und hat immer noch seinen Inka-Charme behalten. Morgen werden wir uns mit Bus, Colectivo und zu Fuss nach Aguas Calientes begeben, um von dort aus am Sonntag nach Machu Picchu zu wandern!! Das wird (hoffentlich) das Highlight unserer Reise, denn es soll so unglaublich schoen sein:-)!! Freue mich schon sehr darauf! Hoffe nur, dass das Wetter mitspielt und die Regenzeit der Anden fuer uns eine kleine Ausnahme macht...

Also, schicke euch allen viele Gruesse aus immer noch 3400m Hoehe!!
Hasta luego!

Ps.: Hatte jetzt leider gerade nicht viel Zeit, aber wollte euch ein kurzes Lebenszeichen schicken...
Pps.: Hab's leider nicht geschafft Fotos hochzuladen, aber Markus hat im Studivz ein neues Album mit ein paar Fotos:-)!

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